Oland

Oland (dänisch Øland, nordfriesisch Ualöön) ist eine Hallig im nordfriesischen Wattenmeer in der Nordsee. Oland gehört zur Gemeinde Langeneß und damit zur Verwaltungsgemeinschaft Amt Pellworm. Bis 1941 war Oland eine selbstständige Gemeinde. Oland ist 2,9 Kilometer lang und 500 bis 980 Meter breit. Die Fläche beträgt 2,01 km². Rund 20 Einwohner wohnen in 17 Häusern auf einer einzigen Warft, der Olandwarft.[1] Oland hat eine Schule, eine Kirche, ein Gasthaus, ein Gemeindehaus mit Bücherei und den Leuchtturm Oland – dieses Leuchtfeuer ist das einzige reetgedeckte Leuchtfeuer Deutschlands. Im Zentrum der Hallig befindet sich ein historischer Fething (Viehtränke).

Das Gebiet der heutigen Hallig gehörte im Mittelalter zu den friesisch besiedelten Uthlanden. Oland wurde schon in König Waldemars Erdbuch als Insel geführt. Verwaltungstechnisch gehörte es zum alten Nordstrand. Mit der Zweiten Marcellusflut (Grote Mandrenke) 1362 wurde Oland zur Hallig, das Kirchspiel blieb bestehen. 1634 zerstörte die Burchardiflut die Verbindung zur südwestlich gelegenen Hallig Langeneß. Auch die Weihnachtsflut 1717 und die Februarflut 1825 verliefen verheerend. Im Jahr 1717 stand das Wasser zwei Fuß höher als 1634. Alle Häuser wurden mehr oder weniger beschädigt und auch die Mühle wurde zerstört. 1825 gingen von den 36 Wohnungen 33 unter. 1850 gab es nur noch zwei Warften: Warft und Pipe; Pipe wurde um 1862 zerstört.
1860 wurde Oland durch einen Damm zum ersten Mal mit dem Festland verbunden, doch das Bauwerk wurde durch Sturmfluten in den darauffolgenden Wintern wiederholt zerstört. Erst der von 1925 bis 1927 gebaute Lorendamm nach Dagebüll hat bis heute Bestand.
Bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 gehörte die Hallig zum dänischen Herzogtum Schleswig, anschließend kam es zur neuen preußischen Provinz Schleswig-Holstein. 1941 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Oland mit den beiden Gemeinden Nordmarsch (frühere Hallig Nordmarsch) und Langeneß (frühere Halligen Langeneß und Butwehl) zur neuen Gemeinde Langeneß zusammengelegt.